„disharmonix“ begeistern nicht nur durch Gesang bei den Jubiläumskonzerten
Der Chor „disharmonix” feierte am vergangenen Wochenende sein 25-jähriges Bestehen mit zwei Jubiläumskonzerten im Eigenheim Trebur. Mit dabei waren ca. 600 Besucher, darunter langjährige Fans und viele Erstbesucher. Der Chor zeigte eindrucksvoll, dass er nach einem Vierteljahrhundert viel mehr kann als nur singen. Mit einer mitreißenden Bühnenshow, tollen Choreografien und abwechslungsreichen Bühnenoutfits begeisterten die Sängerinnen und Sänger das Publikum, das sich mit tosendem Applaus, Standing Ovations und Zugaberufen bedankte.
Bereits beim Betreten des festlich beleuchteten Saals zog die Bühne alle Blicke auf sich. Die Bühnendekoration war eine Hommage an vergangene Konzerte und erinnerte an die Vielfalt des Chores, sei es „Vom Riedweg zum Broadway“, „Auf und davon“ oder „Liebe’stoll“.
Gleich zu Beginn überraschten die Sängerinnen und Sänger mit neuer Chorkleidung in intensiven, knalligen Farben wie Orange, Türkis, Pink und Rot – und betonten damit wie bei ihrem Repertoire die große Bandbreite.
Sänger Wolfgang Simon betrat als „Regisseur“ die Bühne, führte unterhaltsam durch den Abend und spielte dabei den Regisseur eines Films über das Konzert. Schon beim ersten Lied war das Publikum voll dabei und sorgte bei „Africa” durch Klatschen und Hüpfen für Donner- und Regen-Soundeffekte. Bei „What I Did for Love” unterstützte Kerstin Pisch den Chor mit einem überzeugenden Solo. Bei „Viva la Vida“ war dann so richtig Stimmung im Saal und auch die sommerlichen Temperaturen hielten das Publikum nicht davon ab, voll mitzugehen. Nach den ersten sechs Liedern begrüßte Susanne Schrimpf im Namen des Vorstands und des Chors die Gäste. Als Sängerin, die selbst seit 25 Jahren dabei ist, blickte sie kurz und informativ auf die vergangenen Jahre zurück.






Leider konnte Herr Ministerpräsident Rhein aus terminlichen Gründen nicht persönlich dabei sein. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, dem Chor in einer Videobotschaft für das Engagement zu danken und zu gratulieren. Am Freitag gratulierte der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan in einer Laudatio persönlich und überbrachte die Glückwünsche von Landrat Will, der verhindert war. Am Samstag war Bürgermeister Engel vor Ort und hielt eine sehr persönliche, beschwingte Rede. Anschließend gratulierte Frau Dr. Thelen, die Vorsitzende des Sängerkreises Mainspitze, in einem Grußwort.
Danach brachte der Frauen- und Männerchor des MGV unter der Leitung von Konstantin Karklisiyski (Freitag) bzw. Nadine Happel (Samstag) ein Ständchen zu diesem besonderen Jubiläum.
Mit „Time Warp” aus der „Rocky Horror Picture Show” kamen „disharmonix” zurück auf die Bühne. Der Chor hatte die Zeit hinter der Bühne für den ersten Outfitwechsel genutzt und damit sowie mit der tollen Choreografie einmal mehr gezeigt, dass „disharmonix” alles geben, um die Songs nicht einfach zu singen, sondern zu performen. brachten die Männer mit ihrer sehr speziellen und humorvollen Interpretation von „Staying Alive” das Publikum zum Lachen. Eine Gruppe der Sängerinnen hatte sich inzwischen für „Big Spender” eingekleidet und begeisterte mit diesem sexy Song und einer dazugehörigen Show. Mit dem letzten Lied vor der Pause heizte der Chor, inzwischen wieder in der bunten Chorkleidung, mit der deutschen Version von „Mamma Mia” die Stimmung im Saal noch einmal richtig ein.
Die Besucher nutzten die Pause, um sich auszutauschen, dem Chor Glückwünsche zum ersten Teil des Konzerts auszusprechen und einen der leckeren Snacks zu probieren. Bei den hochsommerlichen Temperaturen fand die große Auswahl an kühlen Getränken großen Anklang.
Für den zweiten Teil des Konzerts gab es ein neues Bühnenbild, das den festlichen Rahmen des Jubiläums mit viel silbernem Glitzer unterstrich. Nach der Pause erwartete das Publikum ein gefühlvolles Duett von Klaus Roos, dem langjährigsten Solisten des Chores, und Harald Simon.
Anschließend nahm der Chor das Publikum mit zwei Songs auf eine Zeitreise in die 50er-Jahre mit. Bühnenoutfits, die von Petticoat bis Lederjacke reichten, und eine schwungvolle Choreografie zu „You Are the One That I Want“ und „We Go Together“ begeisterten das Publikum.
Der emotionalste Moment des Abends war Ulla Beckschäfer’s Erinnerung an ihre 20 Jahre mit dem Chor, an die Freude, die ihr das Singen bei den „disharmonix” bereitet, an die Auftritte, die Workshops, die Gemeinschaft und das Après-Singen nach der Chorprobe. Sie gedachte der Menschen, die mit ihr im Chor gesungen haben. Während der Chor „That’s What Friends Are For” sang, wurden Fotos aus den vergangenen 25 Jahren gezeigt. Dabei wurde auch liebevoll an die verstorbenen Chormitglieder erinnert.
Mit „Thank You for the Music“ und einem stimmgewaltigen Solo von Conny Platen brachte der Chor seine Leidenschaft zur Musik zum Ausdruck. Dieses Lied wird häufig als Konzertabschluss genutzt. Danach drehten „disharmonix“ mit „Shut Up and Dance“ und der dazu passenden, beschwingten Choreografie noch einmal richtig auf.
Die Brüder Harald und Wolfgang Simon brachten mit einer Hommage an die Blues Brothers und „Sweet Home Chicago” anschließend den Saal zum Kochen.
Zum letzten Mal für diese Konzerte hatte sich der Chor umgezogen und betrat diesmal ganz in Schwarz gekleidet die Bühne. Mit „A Million Dreams” und einer verspielten Darbietung mit farbigen Chiffontüchern brachte der Chor das Publikum zum Träumen.
Für den letzten Song des Abends wurden die Tücher gegen schwarze Zylinder getauscht und der Chor beeindruckte mit einer anspruchsvollen Zylinder-Choreografie zu „One“ aus „Chorus Line“.
Das Publikum feierte das grandiose Konzert mit tosendem Applaus, Standing Ovations und lauten Zugaberufen.
Der Chor bedankte sich mit einem weiteren Lied, in dem Michaela Lukas mit ihrem Soloteil überzeugte. Stimmlich und choreografisch gab der Chor noch einmal alles und setzte mit „This Is Me“, einer Hymne der Stärke und Selbstakzeptanz, ein inhaltliches Zeichen.
Nach knapp drei Stunden, 25 Songs, fünf- bis siebenmaligem An- und vier- bis sechsmaligem Ausziehen der Bühnenoutfits, viel Schweiß und noch mehr Euphorie verließen „disharmonix” singend die Bühne, zogen am begeisterten Publikum vorbei aus dem Saal. Danach wurde noch lange gemeinsam gefeiert.
Wer Lust bekommen hat, bei den „disharmonix” mitzusingen, kann am 18.08.2025 um 19:30 Uhr einfach zum unverbindlichen „Schnuppersingen” im Sängerheim in Trebur vorbeikommen.
Der Chor bedankt sich herzlich bei allen Helferinnen und Helfern für die Vorbereitung und Umsetzung des Konzerts vor, auf und hinter der Bühne. Ein besonderer Dank geht an das Weingut Manz, Fisch Diegeler, die Volksbank Darmstadt Mainz, die Stiftung Kreissparkasse Groß-Gerau, die Bäckerei Abels, die 365Reifen GmbH und den Gewerbeverein Trebur für die Unterstützung. Und natürlich bei der Band für die musikalische Begleitung. Das größte Dankeschön geht an Chorleiter Bernd Hansen, der den Chor seit 16 Jahren motiviert und inspiriert und ihn so auf dieses Konzert vorbereitet hat, dass es ein solcher Erfolg wurde.
(Text: Anja Schuh)